Sozialisierung ist dringend notwendig!
Als Züchter wollen wir uns auf einem sehr wichtigen Gebiet van anderen Züchtern unterscheiden, nämlich auf dem Gebiet der Sozialisierung. Aber selbstverständlich ist das Züchten eines schönen und gesunden Hundes auch für uns sehr wichtig. Wir züchten darum mit streng und gut kontrollierten Tieren. Wir versuchen unter anderen Herz- und Hüftgelenkabweichungen in der Rasse zu reduzieren. Es gibt mehr Gesundheitsaspekte, die wir für sehr wichtig halten, vor allem dem Sterben durch Krebs in sehr jungem Alter sollte innerhalb der Rasse die nötige Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Neben der wohl überlegten Selektion der Elterntiere bei den Vorbereitungen einer Verpaarung gehen wir einen Schritt weiter, wenn die Welpen geboren sind. Welpen werden in der neonatalen Phase des Lebens geboren. Das bedeutet u.a., dass die Sinnesorgane noch nicht entwickelt sind. Für diejenigen, die das nicht wissen: Welpen werden ohne Seh- und Hörmöglichkeit geboren. Der Gehörgang und die Augen sind noch geschlossen. Das ist also NORMAL. Nach ungefähr zwei Wochen sind die Augen offen und können die Welpen hören. Die Nase können Welpen gleich nach der Geburt benutzen. Die Nase und die Motivation die Nahrungsquelle (Zitzen) zu finden, sorgen dafür, dass die Welpen überleben. Die Natur hat diese Geburt in der neonatalen Phase also ausgezeichnet geregelt. In dieser Phase gibt es für uns, Züchter, einige Sachen, worauf wir achten müssen.
• Erstens die Mutter in Ruhe lassen und sie ihre Welpen in aller Ruhe pflegen lassen.
• Die Stelle, wo die Welpen sich befinden, soll genügend warm sein.
• Die Welpen müssen mit dem Geruch von Menschen in Kontakt kommen. Der Züchter muss die Welpen also regelmäßig aufheben und zur Nahrungsquelle bringen. Menschengeruch ist dann etwas Positives.
Sobald die Welpen sehen können, gehen sie auf Erkundung. Zuerst in der Wurfkiste, dann im Wurfraum und danach außerhalb des Wurfraums. Schon im vertrauten Wurfraum kommen die Welpen allmählich in Kontakt mit neuen Reizen und lernen sie neue Sachen kennen. Fremde Geräusche, oder akustische Reize, und selbstverständlich auch optische Reize, oder Reize, die mit den Augen wahrgenommen werden. Ein guter Züchter kennt all seine Welpen und wird die Welpen auch individuell den eher genannten Reizen aussetzen. Wir führen ein Zuchtbuch und arbeiten zusammen mit einigen Praktikanten einer Berufsfachschule für Tierpfleger/innen und einigen Besitzern der Welpen nach einem schönen Plan. Wenn die Welpen reif genug sind, nehmen wir sie oft zusammen mit all den künftigen Besitzern mit in den Wald. Jeder Besitzer nimmt einen Welpen mit im Auto. Oft ist dies die erste Autofahrt für die Welpen und ein besonderer Augenblick für die künftigen Besitzer. Eine Woche später, wenn die Besitzer wieder zu Besuch kommen, wird eine kleine Bahnfahrt gemacht. Eine kurze Strecke, aber die Eindrücke auf dem Bahnhof sind enorm. Jeder Welpe verarbeitet die Reize auf jeweils eigene Weise. Noch eine Woche später gehen wir zu einem Streichelzoo. Hier lernen die Welpen allerhand Tiere kennen: Ziegen, Schafe, Hühner, Vögel, Pferde, Esel, Lamas usw. Jedes Tier reagiert anders auf so ein kleines, fremdes Geschöpf wie einen Welpen. Selbstverständlich haben wir immer ein waches Auge auf die Welpen, so dass nichts passiert. Sicher Welpen sind immer zu einem Spiel bereit.
Es ist sehr wichtig, dass Sie einen Welpen bekommen, der zu Ihnen und Ihrer Familie passt. Stellen Sie sich mal vor, dass es in einem Wurf einen sehr dominanten Welpen gibt. Sie, als junge Familie, kaufen diesen Welpen und der Welpe wächst zum Führer der Familie aus. Oder ein echter Hundetrainer wünscht sich einen Welpen für den Sport und bekommt einen Welpen, der fast einschläft, wenn er eine Beute sieht. Allerdings sind dies extreme Beispiele, aber für Sie als Käufer kostet es nichts mehr um einen möglichst gut selektierten Welpen zu kaufen. Vergegenwärtigen Sie sich, dass Farbe und Geschlecht weniger wichtig sind als das Wesen des Welpen, den Sie haben. An die Farbe gewöhnen Sie sich schnell. Ein nicht zu Ihnen passender Welpe kann Sie 10 bis 15 Jahre unglücklich machen! Wählen Sie zusammen mit dem Züchter mit größtmöglicher Sorgfalt einen Welpen.
Vergessen Sie nie, sich nach den Untersuchungsergebnissen der Elterntiere zu erkundigen. Wir veröffentlichen am liebsten alle Untersuchungsergebnisse auf der Website. Zur Verdeutlichung: Bevor Sie sich entschließen einen Welpen zu kaufen, sollten Sie sich eingehend über die unten erwähnten Sachen informieren.
• Fragen Sie, ob die Elterntiere HD A, HD B oder manchmal, unserer Meinung nach akzeptabel, HD C haben.
• Fragen Sie, ob die Elterntiere hinsichtlich PRA/Katarakt untersucht worden sind.
• Fragen Sie, ob das Herz der Elterntiere untersucht worden ist und ob sie ein offizielles Ergebnis 0 oder 1 haben.
• Fragen Sie, ob die Elterntiere hinsichtlich des Äußeren untersucht worden sind.
• Fragen Sie, ob Sie die Welpen und den Mutterhund regelmäßig besuchen dürfen.
• Kontrollieren Sie, ob der Züchter der Sozialisierung genügend Aufmerksamkeit widmet. Ein Welpe kann ruhig in einem Zwinger geboren werden und darin aufwachsen, aber achten Sie darauf, dass der Welpe auch Sachen, wie hier oben erwähnt, kennen lernt.
• Kaufen Sie nie impulsiv einen Welpen!